Die Klinische Dokumentenklassen-Liste (KDL) – Der Aktenplan im Gesundheitswesen

Die Klinische Dokumentenklassen-Liste - KDL

Behandlungen in Kliniken und Krankenhäusern umfassen heutzutage neben der medizinischen Versorgung eine Vielzahl von Dokumenten, die an unterschiedlichen Stellen zum Einsatz kommen. Aufnahmeanträge, Screenings, Überweisungen, Berichte und Dokumentationen – mal ausgefüllt durch Patient:innen auf Papier, mal durch Fachpersonal am Computer. Das dementsprechend große Dokumentenvolumen und die Medienbrüche erschweren sowohl den Überblick als auch den einheitlichen Informationsaustausch mit Stakeholdern wie Krankenkassen und Behörden.

Die Zukunft der Dokumentation im Gesundheitswesen: Standardisierung durch die KDL

Mit dem 2020 verabschiedeten Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) soll die digitale Infrastruktur im Gesundheitswesen Förderung erhalten. Daneben können Versicherte seit 2021 eine elektronische Patientenakte (ePA) anfordern. Zur effizienteren Kommunikation zwischen bspw. Kliniken und Krankenkassen sollen medizinische Dokumente nun ausschließlich über das Leistungserbringerportal (LE-Portal) übermittelt werden.

Eine Maßnahme zur Umsetzung ist der Aktenplan „Klinische Dokumentenklassen-Liste“ (KDL). Dieser dient als Werkzeug zur Standardisierung der Klassifikation von medizinischen Dokumententypen. Ab dem 01. Januar 2024 ist die Liste verpflichtend anzuwenden.

So funktioniert die KDL

Die erste Ebene der Klinischen Dokumentenklassen-Liste umfasst 13 Klassen:

  • 01 Aufnahme
  • 02 Arztdokumentation

  • 03 Diagnostik

  • 04 Labor

  • 05 Pathologie
  • 06 Operation

  • 07 Therapie
  • 08 Verlauf
  • 09 Spezielle Dokumentation
  • 10 Studien / Forschung
  • 11 Administration

  • 12 Elektronische Dokumentation

  • 13 Sonstiges

Darunter folgen 57 Unterklassen und als letzte Ebene über 400 Dokumententypklassen. Die Codierung besteht aus einem Kürzel, einer vier- sowie einer zweistelligen Ziffernfolge, wie am folgenden Beispiel deutlich wird.

  • Diagnostik (DG)

  • Bildgebende Diagnostiken (DG0201)
  • CT-Befund (DG020103)
  • MRT-Befund (DG020107)
  • Röntgen-Befund (DG020110)
  • … und viele mehr

Bereits bestehende Dokumentenklassen dürfen die Einrichtungen übrigens beibehalten – so können sich Anwender:innen im gewohnten System zurechtfinden. Die neuen Klassen können dann als zusätzliche Metadaten hinzugefügt werden.

Wie kommt PLANET AI ins Spiel?

Die Klinische Dokumentenklassen-Liste ist nur ein Beispiel für die Anwendung von intelligenter Dokumentenklassifikation mit Aktenplänen. Bestehende Softwarelösungen zielen oft darauf ab, die Umsetzung von Aktenplänen auf der Grundlage von Regeln zu automatisieren. Die Pflege einer solchen Lösung, z. B. bei einer Aktualisierung der gesetzlichen Anforderungen ist jedoch oft komplex und somit kostspielig. Zusätzlich kann die betriebliche Effizienz durch den erheblichen manuellen Aufwand für Korrekturen und Validierungen beeinträchtigt werden.

PLANET AI’s Intelligent Document Analysis Software Suite ermöglicht einen regelfreien Ansatz zur Dokumentenklassifikation, der nur minimale Trainingsdaten und geringen Wartungsaufwand erfordert. Daneben bietet IDA außergewöhnliche Genauigkeit für anspruchsvolle Dokumentenszenarien, indem sowohl textliche als auch visuelle Merkmale analysiert werden, selbst wenn nur minimale Abweichungen erkennbar sind.

IDA liefert hervorragende OCR- und ICR-Ergebnisse, insbesondere in anspruchsvollen Szenarien wie Handschrift. In nachgelagerten Prozessen wie der Dokumentenklassifikation sind qualitativ hochwertige Eingabedaten unerlässlich, um manuelle Korrekturen zu minimieren und die Automatisierung voranzutreiben. IDA kann on-premises (lokal) oder in einer (privaten) Cloud als Java-Anwendung oder als Containerisierung mit Docker bereitgestellt werden.

Klinische Dokumentenklassen-Liste - KDL - Vergleich

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Unser renommierter Kunde bietet seit über 50 Jahren Geschäftsprozess-Outsourcing-Dienstleistungen für Gesundheitsdienstleister an. Die Einführung der Klinischen Dokumentenklassen-Liste (KDL) erforderte eine signifikante Erweiterung der Dokumentenkategorien, wodurch der Aktenplan von ca. 150 auf über 300 Klassen anwuchs. Die präzise, aufwandsarme Anpassung an die detaillierteren Dokumentenklassen mit IDA ermöglichte es dem Kunden, die Anforderungen schnell zu erfüllen. Darüber hinaus führte die Implementierung des „Few-shot Learning“-Ansatzes zu einer 80-prozentigen Verringerung des manuellen Aufwands durch eine verstärkte Dunkelverarbeitung.

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